Das belgische Ehepaar De Bie ist in der Freiämter Verbrüderung mit De Pinte aktiv. Gästeehrung – und Dank für die Partnerschaft: Georgia Haas, Bertrand De Bie, Hannelore Reinbold-Mench, Regina de Bie, Kurt Haas Foto: Privat
FREIAMT (BZ). Es war vor rund 45 Jahren, als ein junges belgisches Paar auf Hochzeitsreise nach Freiamt kam. Dieser Aufenthalt der Eheleute Regina und Bertrand De Bie wurde der Ausgangspunkt einer tiefen und langjährigen Beziehung der Familie zu den Gastgebern in Freiamt – nicht nur im persönlichen Bereich: Denn Freiamt unterhält eine Partnerschaft zu der belgischen Gemeinde De Pinte, und das seit ebenfalls 45 Jahren.
Bertrand De Bie hat sich 40 Jahre lang aktiv in der Verbrüderungsarbeit zwischen den Gemeinden De Pinte und Freiamt eingebracht, bescheinigte ihm Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench, die die Ehrung vornahm. Sie betonte die große Bedeutung des Auslandstourismus für die Gemeinde. Sie dankte den Feriengäste für die Aufenthalte und wünschte ihnen und der Gemeinde Freiamt weiterhin viele Besuche. Auch dankte sie Bertrand De Bie für seine langjährige Tätigkeit im Zusammenhang mit der Verbrüderung mit De Pinte. Er hat viele Jahre und Jahrzehnte die Besuche auf der belgischen Seite organisiert und ist auch immer als Feriengast mit seiner Frau nach Freiamt gekommen. Persönliche Freundschaften verbinden die Familie De Bie inzwischen mit vielen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde. Für die jahrzehntelange Treue wurde das Ehepaar De Bie, das seinen Aufenthalt im Freiämter Hof gewählt hatte, von der Gemeinde geehrt.
Die Beziehung zu De Pinte ist freilich noch älter: Im zweiten Weltkrieg war der Freiämter Matthias Bühler als Besatzungssoldat bei einer belgischen Familie, bei Viktor Vanhoutteghem, einquartiert. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, jedoch verlor man sich wieder aus den Augen – bis 1969 Bühler in seinem Tagebuch die Adresse von Vanhoutteghem fand. Mit einem Weihnachtsbrief 1969 fing alles wieder an. Schon ein Jahr später kam der erste Besuch aus Belgien.